Bianka Poschenrieder ist nun auch offiziell Bürgermeisterkandidatin in Zorneding. In der Nominierungsversammlung des SPD-Ortsvereins Zorneding-Pöring am Donnerstag, den 5. Dezember 2019, wurde die 2. Bürgermeisterin als Kandidatin für die Wahl im März 2020 aufgestellt. Zudem stellte die SPD ihre Gemeinderatskandidat*innen auf.
In ihrer etwa 20-minütigen Vorstellungsrede sprach Bianka Poschenrieder über ihre Motivation, bei der Bürgermeisterwahl im März 2020 den Hut noch einmal in den Ring zu werfen, und skizzierte ihre Ziele. Entscheidender Anstoß sei die Berichterstattung über die Nominierungsversammlung der Zornedinger CSU gewesen, wonach sich etliche CSU-Kandidat*innen kategorisch gegen eine Windkraftanlage auf Zornedinger Flur ausgesprochen hätten. Einer „derart zukunftsvergessene Politik“ wolle sie, so Poschenrieder, „eine klare Alternative entgegensetzen.“
Leitmotiv ihrer Arbeit sei der Zusammenhalt in der Gemeinde – sie wolle Politik machen für alle Menschen im Gemeindegebiet, für „die Wolfesinger, die Ingelsberger, die Pöringer, die Alt-Zornedinger und die Daxenberger“, für „Alteingesessene und Neuzugezogene“. Als politischen Schwerpunkte nannte Bianka Poschenrieder: Wohnen, Verkehr sowie Umwelt- und Klimaschutz.
Für den Zusammenhalt nötig seien mehr Transparenz und Beteiligung der Bürger*innen. Im Bereich Verkehr und Mobilität stehe die Gestaltung des Bahnhofes auf der Tagesordnung. Beim Lärmschutz an der Bahnstrecke müsse gegenüber der Deutschen Bahn eine klare Kante gezeigt werden, im Schulterschluss mit den anderen Gemeinden entlang der Bahnlinie. Bianka Poschenrieder will sich zudem um eine Verbesserung der Busanbindung nach Süden und eine neue Anbindung in den Landkreisnorden kümmern.
Auch nach der Realisierung des Bauvorhabens auf der so genannten Wimmer-Wiese in Pöring bleibe die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum Thema. Bianka Poschenrieder fordert zudem, eine Notfall-Wohnung in der Gemeinde bereitzustellen für Jugendliche oder von häuslicher Gewalt betroffene Frauen und Kinder. Dem Ansinnen aus der CSU, mit dem Ausscheiden des derzeitigen Jugendpflegers zum Jahresende 2019 diese Stelle wieder abzuschaffen, erteilte Poschenrieder eine klare Absage.
Zu guter Letzt sei sie bekannt als engagierte Politikerin, die sich engagiert für die Energiewende einsetze. Dies wolle sie beibehalten – „Klimaschutz dahoam“ sei das Gebot der Stunde.
Nach ihrer Vorstellung wurde Bianka Poschenrieder von den anwesenden Ortsvereinsmitgliedern einstimmig als Bürgermeisterkandidatin 2020 nominiert.
Im Anschluss ging es an die Aufstellung der Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat. Auf der Liste stehen, dem in der SPD praktizierten Reißverschlussprinzip folgend, abwechselnd Frauen und Männer, soweit Kandidatinnen zur Verfügung standen. Es finden sich einige neue Gesichter und einige parteilose Kandidat*innen. Zudem hat die SPD einen „klaren Schritt zur Verjüngung getan“, so Ortsvereinsvorsitzender Stephan Raabe: Auf den Plätzen 2 und 3 stehen Marian Nowosad (29 Jahre, parteilos) aus Pöring und Julia Thalmeier (28 Jahre). Die beiden SPD-Gemeinderäte Stephan Raabe (Platz 4) und Werner Hintze (Platz 16) haben sich eingereiht.
Die Liste im Einzelnen:
Platz 1: Bianka Poschenrieder
Platz 2: Marian Nowosad (parteifrei)
Platz 3: Julia Thalmeier
Platz 4: Stephan Raabe
Platz 5: Karin Hollerbach-Zenz (parteifrei)
Platz 6: Rainer Sendrowski
Platz 7: Ingrid Lauterbach-Sendrowski
Platz 8: Wolfgang Göbler
Platz 9: Irene Mooser (parteifrei)
Platz 10: Gunther Hrdlitschka (parteifrei)
Platz 11: Gudrun Pauthner
Platz 12: Werner Voigt
Platz 13: Doris Lindner
Platz 14: Mirko Schulze (parteifrei)
Platz 15: Dagmar Heid (parteifrei)
Platz 16: Werner Hintze
Platz 17: Manja Schulze (parteifrei)
Platz 18: Dr. Reinhard Daßler (parteifrei)
Platz 19: Thomas Vogt
Platz 20: Reiner Leonhardt
Ersatzleute: Gertrud Raabe-Gruber, Volker Jäger und Barbara Hintze (alle parteifrei)
Stephan Raabe
Vorsitzender des Ortsvereins