In der April-Sitzung beklagte die Verwaltung gegenüber dem Gemeinderat erstmalig und überraschend einen eklatanten Mangel an Wohnungen für wirtschaftlich benachteiligte Bürgerinnen und Bürger. Nach ihren Angaben fehlen derzeit circa 40 Einheiten.
Bei ihren Überlegungen, wie dieser Missstand wenigstens ein Stück weit behoben werden kann, stieß die SPD-Fraktion auf das Gemeindegrundstück in der Tannenstraße. Wie das Bauamt in der Gemeinderatssitzung mitteilte, ist das Mehrfamilienhaus aus den fünfziger Jahren auf diesem Grundstück in einem desolaten Zustand und kann nicht mehr saniert werden. Daher soll das inzwischen weitgehend leerstehende Haus abgerissen werden, sobald die letzten Mieter ausgezogen sind.
Nach Auffassung der SPD-Fraktion ist ein Verkauf des Grundstücks zur Verwertung auf dem freien Markt unter den genannten Umständen nicht zu verantworten. Stattdessen sollen hier wieder Gemeindewohnungen errichtet werden. Falls die Gemeinde dazu derzeit nicht in der Lage ist, können mit den entsprechenden Fördermitteln auch Sozialwohnungen gebaut werden.
Leider verweigerte der Bürgermeister aus formalen Gründen eine Erörterung des Antrags in der öffentlichen Sitzung. Dabei hätte es sicher auch die Zuschauer interessiert, welche Meinung die Fraktionen zu unserm Antrag haben. Eine der reichsten Gemeinden des Landkreises sollte eigentlich in der Lage sein, mit bezahlbaren Wohnungen für ihre weniger gut aufgestellten Bürger zu sorgen.
Den Antragstext finden Sie hier (PDF, 61 kB).